12 April 2004

Srilankische Praesidentin will Friedensgespraeche fortsetzen Feiertagszusammenfassung

Montag 12. April 2004, 12:22 Uhr

Colombo (AP) Die srilankische Praesidentin Chandrika Kumaratunga will trotz des Konfliktes zwischen den verfeindeten Rebellen des Landes an den Friedensgesprächen festhalten. Sie werde die Verhandlungen nach der konstituierenden Sitzung des Parlaments wieder aufnehmen, sagte Kumaratunga in einem Telefongespraech mit US-Außenminister Colin Powell, wie ihr Berater am Montag erklaerte. Powell hatte die Präsidentin angerufen, um ihr zum Wahlsieg ihrer Partei am 2. April zu gratulieren. Das Parlament soll am 22. April erstmals zusammentreten.

Kumaratunga habe Powell außerdem gesagt, die Regierung werde sich nicht in die Gefechte zwischen den verfeindeten Rebellengruppen hineinziehen lassen, hieß es weiter. In dem Konflikt hatten die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) am Sonntag einen Sieg über einen abtrünnigen Kommandeur gemeldet. LTTE-Kaempfer hätten die Anhänger von Vinayagamoorthy Muralitharan aus strategisch wichtigen Gebieten vertrieben, hieß es auf einer Internetseite der LTTE.

Die Gefechte zwischen den Rebellengruppen kosteten seit Freitag mindestens 33 Menschen das Leben. Zehntausende Menschen sind bereits vor den Kämpfen geflohen. Die Streitkräfte betonten, sie wollten die seit zwei Jahren gueltige Waffenruhe mit den Rebellen weiter einhalten.

Muralitharan hatte sich Anfang Maerz von der LTTE-Fuehrung losgesagt, 6.000 der insgesamt 15.000 LTTE-Kaempfer folgten ihm. Die LTTE kaempft für eine weitgehende Autonomie einer überwiegend von Tamilen bewohnten Region im Norden und Osten Sri Lankas. Nach 19 Jahren Buergerkrieg, dem rund 65.000 Menschen zum Opfer fielen, schlossen die Rebellen im Februar 2002 einen Waffenstillstand mit der Regierung.

Quelle - yahoo News