01 March 2004

Frieden auf Sri Lanka: Wichtige Rolle der Schweiz

Bern. SDA/BaZ. Der Schweiz kommt im Friedensprozess auf Sri Lanka vor allem in den Bereichen Menschenrechte und Föderalismus eine wichtige Rolle zu. Dies ist das Fazit einer parlamentarischen Delegation, die nach einer neuntägigen Reise in die Schweiz zurückkehrte.
Die Hilfe aus der Schweiz werde sehr geschätzt, doch Bern müsse seine Bemühungen um einen stabilen Frieden noch verstärken. Dies gelte vor allem im Hinblick auf die 38'000 Tamilen, die in der Schweiz leben, schreibt die Menschenrechtsorganisation Swisscontact in ihrem Communiqué vom Montag.

Menschenrechtsverletzungen seien immer noch an der Tagesordnung. Dazu gehörten die Enteignung von Privathäusern durch die Armee, die Armee-Rekrutierung von Kindern und die Eliminierung von politischen Gegnern durch die LTTE.

Waffenstillstand eingehalten

Während die Friedensgespräche zwischen der srilankischen Regierung und den tamilischen LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) in April zum Stillstand kamen, wird der vereinbarte Waffenstillstand eingehalten. Im vielschichtigen Konflikt in Sri Lanka sind über 60'000 Menschen getötet worden.

Im Jahr 2003 investierte Bern in den Wiederaufbau des kriegsversehrten Landes acht Millionen Franken. Über den Fortschritt des Friedensprozesses und über die Entwicklungszusammenarbeit konnten sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier der SP, Grünen und FDP während ihres Aufenthaltes ein Bild machen.

Organisiert wurde die Reise von den Fachstellen für Migration (OeME), der reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn und den Entwicklungsorganisationen Caritas Schweiz, Helvetas und Swisscontact. Sie wurde in enger Koordination mit dem Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und der Schweizer Botschaft in Sri Lanka durchgeführt.

Quelle - Basler Zeitung
01.03.04